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BB 2021, 2345
 

Im Blickpunkt

Abbildung 10

“Die deutschen Unternehmen erwarten von der künftigen Bundesregierung deutlich mehr Tempo und ein besseres Umfeld für ihre erforderlichen Investitionen”, heißt es in einer PM des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) vom 29.9.2021. Das gehe aus dem am 29.9.2021 vom DIHK veröffentlichten IHK-Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl 2021 hervor. Die Ergebnisse basierten auf Antworten von rund 3500 Betrieben aus allen Branchen und Regionen der Industrie- und Handelskammern. “Digitalisierung, Klimaschutz und der Fachkräftemangel sind für die Unternehmen die wichtigsten Zukunftsthemen. Sie haben die Sorge, dass Deutschland hier zunehmend an Boden verliert”, fasse DIHK-Präsident Peter Adrian die Antworten zusammen. Die Betriebe bewerteten aktuell die meisten Standortfaktoren für ihre wirtschaftliche Entwicklung deutlich schlechter als vor vier Jahren. Schlusslicht sei die Bürokratie mit einer Durchschnittsnote von 4,8 – das seien nochmals 0,5 Punkte weniger als 2017. “Gerade nach den Erfahrungen der Corona-Krise fordern die Unternehmen immer nachdrücklicher, sich nicht mehr mit unklaren Regelungen und sich wiederholenden Datenangaben in Papierform befassen zu müssen”, erläutere der DIHK-Präsident diesen Punkt. – Nach Darstellung der Bundesregierung sind die Bürokratiekosten für die Wirtschaft tendenziell rückläufig (hib 1037/2021 vom 27.9.2021). Das 2019 beschlossene Dritte Bürokratieentlastungsgesetz habe die laufenden Bürokratiekosten für die Wirtschaft um 600 Mio. Euro verringert, heißt es in der Antwort (19/32506) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/32214) der FDP-Fraktion. Für 2020 ergebe sich ein rechnerischer Wert von 51,39 Mrd. Euro. In den Jahren 2018, 2019 und 2020 seien die Bürokratiekosten der Wirtschaft durch die von der Bundesregierung beschlossenen Regelungsvorhaben jeweils geringer ausgefallen. Die Bürokratiekosten lägen seit Mitte 2015 konstant unter dem Niveau von 2012, heißt es in der Antwort weiter. Im Jahr 2020 sei mit einem Indexwert von 98,52 sogar ein neues Minimum an bürokratischer Belastung für die Wirtschaft erreicht worden. Diese Entwicklung sei positiv zu bewerten.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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