“Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung im Rechnungswesen vieler Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschleunigt”, heißt es in der PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG vom 16.9.2021. Das zeige eine Umfrage von KPMG und der Ludwig-Maximilians-Universität München, für die zum fünften Mal CFO, Chief Accountants und andere leitende Führungskräfte aus 350 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt worden seien. Untersucht worden seien dabei Status quo und Entwicklungstendenzen der Digitalisierung im Rechnungswesen sowie Auswirkungen der Pandemie auf die digitale Transformation. 88 % der befragten Unternehmen hätten bis zu 10 000 Mitarbeiter. So hätten 61 % der Unternehmen angegeben, dass die Pandemie die Digitalisierung in ihrem Rechnungswesen angekurbelt habe. Akzeptanz und Relevanz von Digitalisierungsprojekten im Rechnungswesen seien bei der Mehrheit (80 bzw. 75 %) gestiegen. Auch werde bestätigt, dass die Beteiligung der Mitarbeitenden an Digitalisierungsinitiativen zugenommen habe (70 %) und neue Projekte in den Fokus gerückt seien (64 %). Doch liefe die Transformation oft nicht reibungslos: Für fast ebenso viele Unternehmen (60 %) sei die fehlende Durchgängigkeit von digitalen Prozessen die größte Hürde gewesen, und die Hälfte der befragten Firmen hätte Probleme gehabt, aufgrund fehlender digitaler Belege und anderer Dokumente. Rund ein Drittel der Unternehmen sähen Herausforderungen in der technischen Ausstattung (39 %) und den Zugriffsmöglichkeiten aus dem Homeoffice (28 %). Für die nichtfinanzielle Berichterstattung gäbe es bei der Mehrheit der befragten Unternehmen noch keine digitalen Prozesse. – Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC kommt in einer ähnlich gelagerten Studie, bei der im Frühjahr 2021 100 mittelständische und größere deutsche Unternehmen befragt wurden, zu dem Ergebnis, dass viel Effizienzpotential ungenutzt bleibe (PM PwC vom 22.9.2021). So habe ein Drittel der Unternehmen noch nicht damit begonnen, die Finanzfunktion umfassend zu transformieren. Und: Mehr als die Hälfte der Unternehmen nutze – zumindest teilweise – Excel-Sheets für das interne Reporting. – Die ausführlichen PM sowie die Studien sind unter www.kpmg.de bzw. www.pwc.de abrufbar.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft