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ZHR 179 (2015), 537
Habersack/Schmidt/Schön 

Ernst Steindorff zum 95. Geburtstag

Das vorliegende Heft 5 des 179. Bandes der Zeitschrift versammelt Beiträge, die in einem weiten Sinn dem europäischen Wirtschaftsrecht gewidmet sind und direkt oder indirekt dem Umfeld eines langjährigen Schriftleiters der ZHR entstammen: Professor Dr. Ernst Steindorff, geboren am 13. 3. 1920.

Ernst Steindorff, mit einer Dissertation zum europäischen Wirtschaftsrecht bei Walter Hallstein in Frankfurt promoviert und mit einer von Heinrich Kronstein und Helmut Coing betreuten Schrift über „Sachnormen im internationalen Privatrecht“ habilitiert, blickt auf einen ungewöhnlichen akademischen Werdegang zurück. Kaum mit der venia legendi versehen, gab er unter drei um ihn konkurrierenden Universitäten einer Berufung nach Tübingen den Vorzug und wechselte – wiederum nach drei simultan an ihn ergangenen Rufen – 1964 an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er bis zu seiner Emeritierung das Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (später aufgegangen im Institut für Internationales Recht) leitete. Von hier aus entfaltete er eine beispiellose Wirkkraft auf die wirtschaftsrechtliche Forschung Deutschlands und Europas und bekleidete Gastprofessuren in Washington (Georgetown) und Chicago. Als Rechtsberater der EG-Kommission hatte er prägenden Einfluss auf die Entwicklung des noch jungen Gemeinschaftsrechts. Von der Vielfalt seines Werks zeugt eine vor genau 25 Jahren zu seinen Ehren erschienene Festschrift (vgl. das gemeinsame Vorwort der Herausgeber Jürgen F. Baur, Klaus J. Hopt und K. Peter Mailänder).

Für gleichfalls 25 Jahre übernahm er im Jahr 1962 (zunächst gemeinsam mit Kurt Ballerstedt und dann mit Peter Ulmer) die Schriftleitung dieser Zeitschrift, deren kraftvolle Modernisierung und vor allem Europäisierung ganz wesentlich ihm zu verdanken ist. Auch die Tradition der als Biennale ausgerichteten ZHR-Symposien unter handverlesenen Wirtschaftsrechtlern und deren Publikation in der ZHR geht auf Ernst Steindorff und Peter Ulmer zurück. Das mit den Symposionsbeiträgen gefüllte diesjährige Heft 2/3 stellte sich der Zueignung eines ZHR-Hefts im März in den Weg. So sei, auch im Namen der Autoren, des Verlags und des Herausgeberkreises und verbunden mit nachträglichen Glückwünschen, das gegenwärtige Heft dem Dank an Ernst Steindorff gewidmet.

Mathias Habersack

Karsten Schmidt

Wolfgang Schön

 
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