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ZLR 2024, 318
Horst 

Eine unverzichtbare Begleiterin

Prof. Dr. Matthias Horst, Berlin

Seit ihrer ersten Ausgabe im Frühjahr 1974 hat die ZLR die – rasante – Entwicklung des Lebensmittelrechts von einem “strafrechtlichen Nebengesetz” zu einer modernen, eigenständigen, weitgehend von Unionsrecht geprägten Materie mit hohem politischen und medialen Stellenwert begleitet. Sie wurde zum Forum für Rechtsprechung, “streng” rechtswissenschaftliche Abhandlungen, verbraucherpolitische Bewertungen aber auch für rechtshistorische und -philosophische Betrachtungen. Insoweit ermöglicht sie einen ganzheitlichen Blick auf das Recht, durch das jede Verbraucherin und jeder Verbraucher beim täglichen Konsum geschützt, informiert und – zunehmend – auch “gelenkt” werden sollen.

Die ZLR hat dazu beigetragen, dass sich über die “Anwender” in Bund, Ländern, Rechtsprechung und Wirtschaft hinaus immer mehr Vertreter der unterschiedlichsten rechtswissenschaftlichen Disziplinen mit dem Lebensmittelrecht befassen, wobei die verfassungsrechtliche und unionsrechtliche Einordnung besondere Bedeutung hat.

Zuweilen entstand der Eindruck, dass es das, was nicht in der ZLR behandelt wurde, überhaupt nicht gab!

Schon das Format fällt auf, es ist eher ungewöhnlich für eine wissenschaftliche Zeitschrift, und das über die Jahrzehnte weitgehend unveränderte Layout unterstützt die Unverwechselbarkeit der “Marke ZLR”.

In den letzten 48 Jahren habe ich immer gern mit der und für die ZLR gearbeitet – ohne sie wäre es “nicht gegangen”! Das lag und liegt an ihrer Konzeption, an ihrem inhaltlichen Wert, aber natürlich auch an den stets aufgeschlossenen und hilfsbereiten Menschen in der Redaktion und im Verlag. Ich konnte manchen Aufsatz veröffentlichen – den ersten in Heft 2/76 – und manches Urteil mit einer Anmerkung versehen; all das hat immer viel Freude gemacht. Nicht überraschend, aber doch erwähnenswert ist, dass Themen, über die ich beispielsweise 1979 geschrieben habe – wie “Gesetzesperfektionismus im Lebensmittelrecht” oder “Lebensmittel in der öffentlichen Diskussion” – auch heute durchaus noch relevant sind und es wohl auch bleiben werden.

Die ZLR war und ist eine unverzichtbare Begleiterin – und sicher nicht nur für mich!

Viel Erfolg für die nächsten 50 Jahre!

 
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